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Melandri etabliert sich als Biaggi-Gegner

Monday, 9 July 2012 14:31 GMT
Melandri etabliert sich als Biaggi-Gegner

Für Marco Melandri (BMW Motorrad Motorsport) war der erneute Sieg mit der S 1000 RR nicht nur ein weiterer persönlicher Triumph, sondern auch der Beweis, dass Max Biaggi künftig durchaus einen Gegner haben könnte, selbst auf einer Strecke mit einer schnellen Geraden wie Aragon.


Die spanische Strecke war wie gemacht für die Aprilia-Fahrer, Melandri war der einzige Fahrer, der Biaggi im ersten Lauf das Wasser reichen konnte. Im zweiten legte er noch einen drauf und holte sich den Sieg in einem klassischen Duell. Zudem bemerkte er, dass auch Laverty und Davies Biaggi die Stirn boten, was vor allem Auswirkungen auf die Gesamtwertung hatte, wo er nun nur noch 48 Punkte zurück liegt. Nach dem ersten Lauf waren es noch 60.


"Es war nicht einfach, da es sehr windig war und die Aprilia-Jungs richtig Druck gemacht haben. Zu Beginn konnte Max nicht so schnell fahren wie im ersten Rennen, und mir ging es ähnlich. Eugene war sehr schnell unterwegs, und plötzlich, ein paar Runden vor Schluss, hat Max mich überholt. Ich habe gekontert, bin dann aber weit nach außen geraten, und so konnten Chaz und Eugene an mir vorbeigehen. Sie sind so schnell und stark gefahren, dass es nicht einfach war. Für die letzte Runde habe ich mir keinen Plan zurechtgelegt. Denn wenn man gegen solche Jungs kämpft, kann man nicht über Taktiken nachdenken - sie versuchen in jeder Kurve, dich zu überholen. Deshalb habe ich einfach versucht, am Ende der Gerade einen guten Bremspunkt zu finden. Es war so klasse, diesen Sieg zu holen."


Am Montag nach den Rennen ging es für Melandri, wie auch für viele seiner Kollegen, zum Testen noch einmal auf die Strecke. Erstmals wurden die neuen 17'' Pirelli Reifen gefahren, die ab 2013 zum Einsatz kommen. "Es war interessant, mit den neuen 17-Zoll-Reifen zu fahren. Das Gefühl war ganz anders als mit den Pirelli-Reifen, die wir aktuell im Einsatz haben. Das Motorrad scheint präziser zu sein. Sicherlich haben wir mit diesem Reifen noch viel Arbeit vor uns - und auch mit dem Bike, denn wir müssen eine passende Abstimmung für diesen Reifen finden. Von daher hoffe ich, dass das erst der Anfang war und dass ich die neue Version vor Jahresende testen kann, damit wir herausfinden, welche Richtung wir für die nächste Saison einschlagen müssen. Insgesamt war es ein positiver Tag, ich bin zufrieden, und um ehrlich zu sein, kann ich es kaum erwarten, nach Brünn zu fahren."